Topspeed-Problem bei BMW: Neuer Motor soll in Imola kommen
Mit unterlegenem Motor kämpft BMW in der Superbike-WM derzeit mit stumpfen Waffen - Teamchef Shaun Muir setzt alle Hoffnungen in ein Update ab Imola
Dass es der neuen BMW S1000RR an Topspeed fehlt, wurde beim zweiten Rennwochende der Superbike-WM in Buriram offensichtlich. Auf den langen Geraden des Chang International Circuit waren Tom Sykes und Markus Reiterberger leichte Beute. Teamchef Shaun Muir weiß, warum man in der Entwicklung so deutlich hinterher hängt.
"Unser Projekt wurde um zwei Jahre vorgezogen. Es hätte erst 2020 beginnen sollen, während wir stattdessen bereits 2018 auf der Strecke waren", erklärt Muir im Gespräch mit 'GPOone.com'. "Es ist gewissermaßen ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem wir ein neues Motorrad entwickeln müssen, und das ist alles andere als einfach."
Noch ist BMW in der Superbike-WM deshalb bei weitem nicht dort angekommen, wo man hin will. Dabei hatte die S1000RR in den Tests ein gutes Potenzial gezeigt: "Wir waren mit Skypes in Jerez sehr nah dran an den Besten, was die Rennpace angeht. Der Rahmen hilft, er ist eine der Stärken des Motorrads. Leider verlieren wir beim Motor eine Menge."
Shaun Muir will nach dem Motoren-Update mit BMW in die Top 5 vordringen
Von der Weiterentwicklung erhofft sich BMW einen Leistungssprung: "Der neue Motor wird weniger wiegen und viel kompakter sein. Eine weitere Stärke ist die Performance am Ausgang der langsamen Kurven, da die BMW schneller sein wird. Bisher hat uns dieser Speed leider gefehlt, aber mit dem Update werden wir um die Top 5 kämpfen können."
Bis dahin versucht sich das Team irgendwie über Wasser zu halten. "Das Motorrad ist neu, aber hat Potenzial, zum Beispiel beim Rahmen und der Aerodynamik. In die Top 5 zu kommen, ist unsere Priorität. Und vielleicht können wir ja auch um die Top 3 bei den Herstellern kämpfen, warum nicht", blickt der BMW-Teamchef voraus.
Mit Bildmaterial von LAT.
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