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Analyse: Wie Ferrari in Ungarn dank neuer Updates zum F1-Sieg fuhr

Als Ferrari in Ungarn ankam, wusste das Team, dass dieses Rennen entscheidend für die Chancen der Scuderia im Titelkampf sein würde.

Sebastian Vettel, Ferrari SF70H

Foto: : Zak Mauger / Motorsport Images

Ferrari hatte seit Monaco nicht mehr gewonnen und Konkurrent Mercedes war in den 4 Rennen seitdem in der WM-Wertung davongezogen. Der Druck war also groß zu beweisen, dass der Schwung nicht verlorengegangen war.

Um die Chancen zu verbessern, hatte das Team einige Updates für das Auto an den Hungaroring mitgebracht. Diese sollten den Abtrieb auf einer Strecke maximieren, die dem Auto entgegenkommen sollte. (Die Details der Änderungen werden weiter unten analysiert).

Am 1. Tag waren die Ergebnisse aber nicht wie gewünscht und Red Bull Racing schien die Kontrolle zu haben, als Daniel Ricciardo im RB13 beide Male Schnellster war.

Bei Ferrari waren die Ergebnisse am Freitag gemischt und weder Sebastian Vettel noch Kimi Räikkönen fühlten sich im Auto wirklich wohl. Sie hatten auf der Strecke, die sich schnell veränderte, mit Balanceproblemen zu kämpfen.

Das war nicht der dominante Freitag, auf den man bei Ferrari vielleicht gehofft hatte.

Vettel sagte später: "Wir haben versucht, mit der Abstimmung des Autos etwas zu spielen. Wir haben einige Dinge versucht, von denen ich denke, dass sie uns eine Richtung aufgezeigt haben und wir sollten wissen, was morgen zu tun ist. Wir müssen einen Schritt nach vorne machen."

Während Vettel seine Kommentare abgab, wurde bereits daran gearbeitet herauszufinden, was los war – und wieso das Update, das auf dem Papier so vielversprechend aussah, auf der Strecke nicht den erwarteten Erfolg gebracht hatte.

Ferrari-Testfahrer Antonio Giovinazzi, der im 1. Training im Haas saß, war sogar schon wieder auf dem Weg nach Maranello, um dort Überstunden zu machen.

Seine Rolle war eine Spätschicht im Simulator – wie regelmäßig bei Europarennen – um herauszufinden, wieso die Updates auf der Strecke nicht so gut funktionierten.

Der Fokus lag dabei hauptsächlich auf der Balance, denn die Daten zeigten, dass der Abtrieb bei den einzelnen Teilen da war, die Fahrer die volle Leistung aber nicht abrufen konnten, da das Zusammenspiel der Teile ihnen nicht das volle Vertrauen vermittelte.

Giovinazzi arbeitete die ganze Nacht, um alles durchzugehen und dabei zu helfen, die Antworten zu finden. Die lagen im Grunde einfach in einer guten Abstimmung, um die Aerodynamik-Balance des SF70H zu perfektionieren, sodass die Leistung jedes einzelnen Teils freigesetzt werden konnte.

Als Vettel und Räikkönen am Samstagvormittag am Hungaroring aus der Box fuhren, war das Auto verändert.

Ferrari fuhr im Qualifying mit einer dominanten Leistung mit beiden Autos in die 1. Startreihe und kam auf den ersten beiden Plätzen ins Ziel, obwohl Vettels Rennen von einem Problem mit der Lenkung beeinträchtigt war.

Es war aber klar, dass Giovinazzi eine wichtige Rolle dabei gespielt hatte, dass sich die Dinge in Ungarn geändert hatten und Ferrari sich vor der Sommerpause wieder ins Spiel gebracht hatte.

Am Sonntagvormittag lobte Ferrari-Präsident Sergio Marchionne insbesondere Giovinazzi, der, als er wieder am Hungaroring ankam, etwas übernächtigt aussah.

"Er hat einen großartigen Job gemacht", sagte Marchionne. "Ich war nicht dabei, aber sie haben mir erzählt, dass er die ganze Nacht gearbeitet hat, um Fehler zu vermeiden, die sie bei der Balance des Autos gemacht hatten. Ich bin sehr zufrieden mit ihm: Er ist hierher zurückgekommen und man kann sehen, dass er müde ist."

Die Änderungen am Ferrari im Detail

Von Matt Somerfield

Ferrari wusste, dass Ungarn den Stärken des Autos entgegenkommen würde, wollte mit einem umfangreichen Update aber weitere Fortschritte erzielen.

Ferrari SF70H new bargeboards, Hungarian GP
Ferrari SF70H, neue Luftleitbleche, Grand Prix von Ungarn

Foto: Giorgio Piola

Der Bereich um die Luftleitbleche gilt in dieser Saison als der, mit dem man am leichtesten Beute machen kann, da die Designer einen relativ großen Freiraum haben, verglichen mit dem, was sie seit 2009 gewöhnt waren.

Daher gibt es in diesem Bereich ständig Verbesserungen, weil die Teams nach immer effektiveren Designs suchen. Ferrari hat auf diese Herausforderung mit 3 zusätzlichen Schlitzen an der Vorderkante der Bodenplatte reagiert, die so angebracht wurden, dass sie zur Biegung des vertikalen Elements dahinter passten.

Ferrari SF70H, floor
Ferrari SF70H, Unterboden

Foto: Giorgio Piola

Die dreieckigen Verlängerungen des Splitters am Boden hinter den Luftleitblechen wurden ebenfalls geändert und weisen nun zusätzlich zwei gebogene Schlitze an der Vorderkante der Sektion auf. Dafür wurde das bisher etwas weiter hinten positionierte Loch fallengelassen.

Ferrari SF70-H rear floor detail
Ferrari SF70-H, Unterboden am Heck, Detail

Foto: Sutton Images

Der Boden vor dem Hinterrad wurde ebenfalls überarbeitet, um die Leistung zu maximieren. Er bekam 2 zusätzliche Öffnungen, um das Problem der Luft, die die Reifen abgeben, zu lösen. Dabei strömt Luft von der Seite des Reifens in die Bahn des Diffusors.

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