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Mick Schumacher nach Unfall: Wäre bereit für das Rennen!

Wie sich Mick Schumacher einen Tag nach seinem schweren Unfall im Formel-1-Qualifying in Dschidda über den Crash äußert und warum er das Rennen nicht fährt

Wenn die Formel 1 am Sonntag den Grand Prix von Saudi-Arabien in Dschidda (das Rennen im Formel-1-Liveticker verfolgen!) beginnt, stehen nur 19 Autos in der Startaufstellung. Denn Haas hat die Meldung von Mick Schumacher zurückgezogen. Der junge Deutsche ist nach seinem Unfall im Qualifying nicht am Start.

Im Formel-1-Fahrerlager ist Schumacher allerdings sehr wohl wieder aufgetaucht, und er meint: "Ich wäre natürlich dazu bereit, das Rennen zu bestreiten. Wir müssen nur schauen bei den Teilen fürs Auto, damit wir auf jeden Fall in Melbourne fahren können." Sprich: In einer Phase, in der Ersatzteile nicht in großer Stückzahl vorhanden sind, wäre es vielleicht ein Risiko, in Dschidda mitzufahren.

Das sei ihm unmittelbar nach dem Unfall am Samstag schon bewusst gewesen, sagt Schumacher. "Ich wusste, beim zweiten Rennen ist die Teile-Situation meist sehr schwierig. Ich vermutete also, dass es schwierig sein würde, [am Rennen teilzunehmen]. Ich hatte dennoch darauf gehofft, heute am Rennen teilnehmen zu können." So aber ist der 23-Jährige in Saudi-Arabien nur Zuschauer.

Schumachers bisher größter Unfall

Doch Schumacher ist glücklich darüber, überhaupt schon wieder so fit zu sein. Er selbst spricht von einem "großen Unfall", vielleicht vom bisher heftigsten Einschlag seiner bisherigen Motorsport-Karriere: "Wie ich höre, lagen etwa 270 km/h an, als ich auf die Mauer traf. In einem Straßenwagen würde sowas wohl nicht gut ausgehen. Doch unsere Autos sind inzwischen so sicher, dass man davonkommt."

Er stehe am Sonntag im Formel-1-Fahrerlager, und zwar "ganz ohne Probleme", meint Schumacher. In der Nacht war er zu weiteren Checks noch per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen worden, aber dort wurden die ersten Befunde nur bestätigt: Schumacher hat seinen Unfall unverletzt überstanden und verbrachte die Nacht zum Sonntag normal auf seinem Hotelzimmer.

Das sei auch ein Verdienst der Formel-1-Sicherheitsvorkehrungen, betont er: "Zum Glück sind die Autos so sicher. Die Sicherheit hat sich im Vergleich zu 2021 um 300 Prozent verbessert. Diese Verbesserungsrate ist verrückt! Das hat sicher geholfen, dass ich heute hier bin."

Schumacher ahnte schon, was kommen würde

Im Auto habe er am Samstag gleich geahnt, was der Abflug bedeuten würde. "Sagen wir es so: Als ich das Heck außer Kontrolle verloren habe, wusste ich, was kommen würde. Ich konnte mich also darauf vorbereiten", sagt Schumacher.

Doch entgegen erster Befürchtungen, er könnte sich schwer verletzt oder das Bewusstsein verloren haben, sei er ständig "zu hundert Prozent da" gewesen, so der Deutsche. Er habe sich im ersten Moment sogar über sich selbst geärgert. Es sei auch Frust im Spiel gewesen, weil es zum Crash gekommen war. "Ich überlegte mir, was ich hätte besser machen können."


Mick Schumachers Unfall in Dschidda
Mick Schumacher verunfallt im Qualifying zum Grand Prix von Saudi-Arabien in Dschidda schwer, übersteht den Highspeed-Crash laut ersten Informationen aber wohl unverletzt. Deshalb zeigen wir hier die Bilder von seinem Unfallauto und der Bergung durch die Ersthelfer.
Mick Schumachers Unfall in Dschidda
Als das Medical-Car zum Unfallort kommt, muss es sich einen Weg durch eine regelrechte Trümmerwüste bahnen: Schumacher ist erst links mit voller Wucht eingeschlagen (etwa auf der Höhe des Autos), dann nach rechts geschleudert worden. Einige Meter weiter blieb das Auto liegen und ...
Mick Schumachers Unfall in Dschidda
... das Medical-Car der Formel 1 parkt direkt daneben. Seit dem Unfall sind nur wenige Augenblicke vergangen, das Qualifying ist per roter Flagge unterbrochen. Und ganz wichtig: Schumacher ist bei Bewusstsein, als die Helfer eintreffen.
Mick Schumachers Unfall in Dschidda
Vor Ort kommuniziert Schumacher mit Rennarzt Dr. Ian Roberts. Die Zerstörungen an seinem Haas VF-22 sind enorm. Dann ...
Mick Schumachers Unfall in Dschidda
... beginnen die Helfer mit der Bergung von Schumacher aus dem Cockpit, unter der Aufsicht des FIA-Rennarztes. Aus Sicherheitsgründen wird der Helm noch im Auto abgenommen und Schumachers Kopf mit Händen stabilisiert, weil er sich eine Halsverletzung zugezogen haben könnte. Diese Szenen sind nicht im Fernsehen zu sehen, denn die Formel-1-Bildregie zeigt erst Aufnahmen, als klar ist, dass Schumacher den Unfall gut überstanden hat. Jetzt ...
Mick Schumachers Unfall in Dschidda
wird die nächste Phase eingeleitet: Die Helfer bereiten sich und Schumacher auf den Abtransport vor, es packen viele Hände zu und heben Schumacher gemeinsam aus dem Cockpit auf die vorbereitete Trage neben dem Fahrzeug. Das Zusammenspiel für einen solchen Fall haben die Helfer vor dem Rennwochenende immer wieder geprobt.
Mick Schumachers Unfall in Dschidda
Schumacher wird dann mit einem Krankenwagen ins Streckenhospital gebracht, von wo erst einmal Entwarnung kommt: Er habe keine äußerlichen Verletzungen. Er wird dann per Hubschrauber zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus transportiert.
Mick Schumachers Unfall in Dschidda
An der Unfallstelle zurück bleibt sein kaputtes Rennauto zurück. Als das Fahrzeug am Kranhaken hängt, bricht schließlich noch das Heck mit dem Getriebe und der Hinterrad-Aufhängung ab. Es sieht nach großen Schäden aus, vor allem ...
Mick Schumachers Unfall in Dschidda
... kleinere Anbauteile und die Flügel sind beim Unfall zu Bruch gegangen. Team Haas gibt wenig später außerdem bekannt, dass ...
Mick Schumachers Unfall in Dschidda
... Schumacher das Rennen am Sonntag auslassen wird, weil er möglicherweise zur Beobachtung über Nacht im Krankenhaus bleiben muss. Haas tritt daher in Dschidda im Grand Prix nur mit einem Auto für Kevin Magnussen an.
Mick Schumachers Unfall in Dschidda
Teamchef Günther Steiner sagt bei 'ServusTV': Schumacher habe direkt nach dem Unfall mit seiner Mutter Corinna telefoniert. Und: "Mick war, wurde mir gesagt, bei guter Stimmung. Er wollte gar nicht ins Krankenhaus!" Doch der Weg dorthin ist Pflicht für jeden Formel-1-Fahrer nach einem solchen Crash.
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Dass er anfangs einfach nur ganz ruhig im Auto verblieben sei, habe schlicht den Grund, dass er eine Art "Selbstcheck" durchgeführt habe, sagt Schumacher: "Ich wollte einfach sicherstellen, dass alles in Ordnung ist, bevor ich irgendwelche komischen Bewegungen mache."

"Als ich merkte, mir war nichts passiert, ich konnte mich bewegen, da sagte ich das den Helfern. Sie hielten es aber für sicher, die ärztlichen Checks zu unternehmen."

Bleibt die Frage, wieso es zum Unfall gekommen ist. Schumacher verneint, in der Qualifying-Phase in Q2 zu viel gewollt zu haben, sondern meint: "Wenn du in Q3 willst: Wir standen gerade an der Schwelle dazu. Da musst du pushen, und genau das habe ich gemacht. Der Wind war wechselhaft am Samstag. Vielleicht hat das eine Rolle gespielt."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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