Andrea Dovizioso zu WM-Chance: "Haben keine Kontrolle über die Situation"
Andrea Dovizioso kann aus mehreren Gründen das zweite Spielberg-Rennen nicht gewinnen - Für die WM macht er sich Sorgen, weil er nicht konstant genug ist
Die Ducati-Siegesserie auf dem Red-Bull-Ring in Österreich ist gerissen. Jack Miller musste sich KTM knapp geschlagen geben und fuhr als Zweiter über die Ziellinie. Andrea Dovizioso, der sieben Tage zuvor gewonnen hatte, stand als Fünfter nicht auf dem Podest. Trotzdem ist "Dovi" in der WM in einer guten Position.
Sein Rückstand auf Fabio Quartararo, der nur 13. wurde, beträgt nur noch drei WM-Punkte. "Die Situation sieht gut aus", sagt Dovizioso. Trotzdem sieht er sich nicht als Favorit: "Wenn man selbst viele Höhen und Tiefen hat, dann hat man keine Kontrolle über diese Situation."
"Ich habe in diesem Moment kein gutes Gefühl. Ich fühle nicht, dass wir die Situation unter Kontrolle haben, um auf bestimmten Strecken attackieren zu können. Bei jedem Rennen kann es Höhen und Tiefen geben."
Denn die MotoGP-Saison 2020 ist bisher abwechslungsreich und unvorhersehbar. Diese Inkonstanz betrifft auch Dovizioso: "Das ist mir in den vergangenen Jahren nie passiert. Darüber bin ich sehr enttäuscht. Seit dem ersten Rennen war niemand konstant. Das ist sehr ungewöhnlich."
Warum klappte es nicht mit dem Sieg?
Für Dovizioso stehen in dieser Saison die Plätze drei, sechs, elf, eins und fünf zu Buche. Warum konnte er nicht auch das zweite Spielberg-Rennen gewinnen? Am ersten Rennsonntag fuhr Dovizioso mit dem weichen Hinterreifen zum Sieg.
Das zweite Spielberg-Rennen startete er aber mit dem Medium-Hinterreifen. "Der erste Teil des Rennens war sehr schlecht", gibt er unumwunden zu. "Die Situation war sehr seltsam. Im Training sind wir einen Longrun gefahren und alles hat sehr gut funktioniert."
In der WM ist Andrea Dovizioso nur noch 3 Punkte hinter Platz 1 Foto: Motorsport Images
"Mit dem Abbruch hatten wir Glück, denn wir konnten den Reifen wechseln. Mit der weichen Variante hat dann alles normal funktioniert. Ich konnte in der ersten Gruppe mitfahren. Leider konnte ich andere Fahrer nicht überholen."
"Wenn man dahinter ist, kann man nicht normal überholen. Hier in Österreich ist das ein größerer Faktor, weil es nur eine Linie in der Bremsphase gibt. Durch den Windschatten und die Reifentemperatur wird es unmöglich, das Motorrad gut zu verzögern."
"Mein Kurvenausgang war ich auch schlecht, weil ich nicht mit dem gleichen Speed wie mein Vordermann aus der Kurve gekommen bin. Ich habe alles gegeben, konnte aber nichts tun", seufzt Dovizioso. Er war an der Spitzengruppe dran, konnte aber nicht richtig eingreifen.
"In der letzten Runde habe ich in Kurve 3 auch noch einen Fehler gemacht. Ich wollte an Oliveira dranbleiben, aber ich habe zu spät gebremst und bin eine weite Linie gefahren." Somit war die letzte Chance auf einen Podestplatz dahin.
Danilo Petrucci ist mit seinen Ergebnissen nicht zufrieden Foto: Motorsport Images
"Ich muss meine Startposition verbessern und darf nicht weiterhin in den ersten Kurven Plätze verlieren", nimmt er sich für die Zukunft vor. "Ich möchte das Ruder in diesem Jahr natürlich noch herumwerfen, denn ich bin klarerweise nicht glücklich damit, wie die Dinge laufen."
Während Dovizioso Österreich als WM-Zweiter verlässt, ist Petrucci nur auf Platz 14. In der Konstrukteurswertung ist Ducati als Zweiter nur noch einen Punkt hinter Yamaha. Bei den Teams hält man den dritten Rang.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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