Rossi: Marquez mit bester Schadensbegrenzung in MotoGP 2017
Dass Marc Marquez bei Halbzeit der MotoGP-Saison 2017 der WM-Spitzenreiter ist, lässt sich laut Valentino Rossi auf den Umgang des Honda-Piloten mit schwierigen Situationen zurückführen.
Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images
In der Saison 2017 der Motorrad-Weltmeisterschaft sind 9 von 18 Rennen absolviert. Die Königsklasse MotoGP wird derzeit von Marc Marquez (Honda) angeführt, obwohl Maverick Vinales (Yamaha) mehr Saisonsiege vorweist.
Doch es geht eng zu an der Spitze der Gesamtwertung. Marquez (2 Saisonsiege), Vinales (3 Saisonsiege), Ducati-Pilot Andrea Dovizioso (2 Saisonsiege) und Yamaha-Pilot Valentino Rossi (1 Saisonsieg) liegen alle innerhalb von 10 Punkten. Auf Rang 5 der Tabelle folgt Honda-Pilot Dani Pedrosa (1 Saisonsieg) mit 26 Punkten Rückstand auf seinen Teamkollegen Marquez.
Fotos: Die MotoGP-Saison 2017 in Bildern
Rossi meint, dass Marquez im bisherigen Saisonverlauf in schwierigen Situation die beste Schadensbegrenzung betrieben hat und deshalb die Gesamtwertung anführt. "Marquez führt, weil er immer dann, wenn er die größten Schwierigkeiten hatte, weniger Punkte verloren hat als wir in unseren schwierigen Momenten", bemerkt "The Doctor".
Abgesehen von 2 Stürzen (Termas de Rio Hondo und Le Mans) kam Marquez bei den 9 bisherigen Saisonrennen immer in den Top 6 ins Ziel. Seine beiden Siege sind dem Honda-Piloten auf seinen beiden Paradestrecken Austin und Sachsenring gelungen. Zudem fuhr Marquez 3 weitere Male auf das Podest (Jerez, Barcelona und Assen), womit er auf 5 Podestplätze kommt.
Im Gegensatz dazu haben die Yamaha-Piloten Vinales und Rossi jeweils 4 Podestplätze und als schlechteste Zielankunft jeweils einen 10. Platz vorzuweisen. Vinales, der 3 Mal gewonnen hat (Doha, Termas de Rio Hondo und Le Mans), ist 2 Mal gestürzt (Austin und Assen). Rossi, der in Assen siegte, stürzte in Le Mans.
"Er hat gewonnen, wenn er gewinnen musste. Aber wenn er sich schwertat, hat er den Schaden sehr gut in Grenzen gehalten. Deshalb ist er der WM-Spitzenreiter", meint Rossi mit Verweis auf Marquez, sagt für die 2. Saisonhälfte aber engen Kampf um den WM-Titel voraus: "Ich glaube, wir alle, die derzeit um den Titel kämpfen, fahren auf einem Level. Es gibt keinen Favoriten. Ich würde auch Pedrosa nicht abschreiben."
Was seine eigenen Chancen auf den insgesamt 10. WM-Titel seiner Karriere in der Motorrad-Weltmeisterschaft betrifft, hält Rossi fest: "Jahrelang gab es nur 4 Fahrer, die gewinnen konnten, doch seit Barcelona 2016 gewinnt plötzlich jeder. Ich glaube nicht, dass dieser Umstand besser oder schlechter für mich ist. Das Wichtige ist, im WM-Kampf dabei zu sein und ein Rennen gewonnen zu haben", so der Assen-Sieger.
Mit Informationen von David Gruz
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