Silverstone: Daniel Ricciardo mit neuem Formel-1-Motor
Nach seinem Defekt in Q1 bekommt Daniel Ricciardo von Red Bull Racing einen komplett neuen Antriebsstrang. Er geht nun mit runderneuertem Auto in das Formel-1-Rennen in Silverstone.
Foto: : Sutton Images
Das Team wechselte am Boliden des Australiers sowohl den Verbrennungsmotor als auch den defekten Turbolader. Ebenfalls erneuert wurden die Hybrid-Systeme MGU-H und MGU-K.
In den vergangenen 5 Rennen hatte Ricciardo stets das Podium erreicht, den Grand Prix von Aserbaidschan sogar überraschend gewonnen. In Silverstone musste der Australier jetzt aber 2 Rückschläge innerhalb kürzester Zeit hinnehmen.
Nach einem Getriebewechsel am Freitag, der ihn 5 Startplätze kostet, kommen nun nochmals 10 weitere für die 5. MGU-H in dieser Saison dazu. Aufgrund der Strafen wird er das Rennen aus der letzten Startreihe in Angriff nehmen müssen, nur noch vor Fernando Alonso.
So beschreibt er sein plötzliches Aus im Qualifying: "Es hat sich zunächst ein wenig ungesund angehört. Danach habe ich etwas an Leistung verloren und plötzlich seltsame Geräusche vom Turbolader gehört."
"Ich habe noch immer nicht genug Ahnung davon, wie Autos genau funktionieren, aber ich weiß, wie sich ein Turbo anhört. Dieser hier hat sich jedenfalls nicht normal angehört."
Ricciardo hatte noch versucht, die Box zu erreichen, war aber in der 7. Minute der Qualifikation auf der abtrocknenden Strecke liegengeblieben.
"Ich bin weitergefahren, aber dann ging alles aus. Ich dachte, dass ich das Fahrzeug in die Box schleppen könnte, aber dann schaltete sich plötzlich alles ab", so der Australier am Samstag.
"Es scheint ein größerer Schaden zu sein und wir konnten ihn in dieser Session nicht mehr verhindern. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie uns das in der restlichen Saison noch betreffen wird. Vielleicht haben wir hier einen kompletten Antriebsstrang verloren, vielleicht lässt er sich reparieren."
Mit dem radikalen Wechsel der Komponenten geht Red Bull im Falle von Ricciardo so einer späteren Strafe geschickt aus dem Weg.
Durch den Defekt reißt auch eine beeindruckende Serie des Australiers: Seit dem Großen Preis von Italien 2015 in Monza war Ricciardo stets in das Q3 gefahren.
Damals hatte ihm ebenfalls die Technik den Einzug in den letzten Qualifikationsabschnitt gekostet. Mit dem erneuten Schaden am Fahrzeug endet eine bis dahin ununterbrochene Serie von 37 Teilnahmen in Q3.
Mit Informationen von Jonathan Noble, Benjamin Vinel und Charles Bradley
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