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Surer: Magnussen hat sich fieses Suzuka-Manöver von Vettel abgeguckt

Wieso Sebastian Vettel für "Bad Boy" Kevin Magnussens umstrittene Blockadeaktion gegen Charles Leclerc Modell stand und Marc Surer Strafen fordert

Kevin Magnussen, Haas F1 Team VF-18, leads Charles Leclerc, Sauber C37

Kevin Magnussen, Haas F1 Team VF-18, leads Charles Leclerc, Sauber C37

Steven Tee / Motorsport Images

Ex-Formel-1-Pilot Marc Surer glaubt, dass sich Kevin Magnussen bei seinem scharf kritisierten Manöver in Japan gegen Charles Leclerc, für das es von ihm die Höchststrafe Note 6 setzte, von Ferrari-Pilot Sebastian Vettel inspirieren ließ. "Dieser Spurwechsel jetzt im letzten Moment in Suzuka, das ist etwas, das Vettel in Sotschi gemacht hat", verweist der Schweizer im Formel-1-Talk 'Starting Grid' auf das Manöver gegen Lewis Hamilton auf der Start-Ziel-Geraden. "Das hat er da abgeguckt."

Während Vettel in Sotschi allerdings bei seiner Aktion gegen den Mercedes-Piloten erfolgreich war, kam es bei Magnussen zum Crash. "Der ist dumm und wird es immer bleiben", hatte Leclerc, der sich einen neuen Frontflügel abholen musste, den Haas-Piloten über Boxenfunk beschimpft.

"Vettel fuhr in der Mitte der Straße, und als Hamilton dann rechts angesetzt hat, hat er noch mal nach rechts gezuckt. Hamilton hat gebremst, und da war auch noch genügend Platz da", erklärt Surer, warum das Manöver in Sotschi gut ausging. "Bei Leclerc jetzt war überhaupt kein Platz mehr da, der hatte so einen Überschuss. Er war schon drauf, bevor er überhaupt gemerkt hat, was der andere gemacht hat."

Surer: Magnussen kam nur wegen Vettel ungeschoren davon

Der Schweizer sieht aber nicht nur Magnussen als Übeltäter: "Eigentlich war es dieselbe Aktion wie in Sotschi, und ich finde, die FIA sollte das mal wieder genauer erklären: Du kannst einmal die Spur wechseln, und das ist es dann." Fazit: "Beide Zwischenfälle wurden von der FIA für mich nicht ganz sauber gehandhabt."

Surer hat auch eine Theorie, wieso Magnussen trotz des gefährlichen Manövers von den Rennkommissaren nicht bestraft wurde: "Ich denke, sie haben sich daran erinnert, dass sie Vettel in Sotschi auch nicht bestraft haben. Vielleicht hat das ein bisschen Einfluss gehabt, damit keiner denkt: Die Kleinen hängt man auf, die Großen lässt man laufen..."

 

So verteidigt Whiting die Freisprüche

Tatsächlich hatte es in Sotschi während des Rennens Überlegungen gegeben, Vettels Manöver gegen Hamilton zu ahnden. Man beurteilte die Aktion dann aber als nur einen Spurwechsel, bei dem Vettel etwas gezögert habe, und nicht als zwei Spurwechsel, weshalb aus Sicht von Emanuele Pirro & Co. kein Regelverstoß vorlag.

Die Rennkommissare waren sich aber zunächst selbst über das Reglement nicht ganz im Klaren gewesen und glaubten, dass man nur dann von zwei Spurwechseln sprechen könnte, wenn zuerst eine Bewegung in die eine und dann in die andere Richtung vorliege. "Ich habe dann klargestellt, dass es keinen Unterschied macht, in welche Richtung man sich bewegt", offenbart FIA-Rennleiter Charlie Whiting.

Dennoch sei Vettels Manöver laut Whiting in Ordnung gewesen, obwohl er das im ersten Moment durch die Aufnahme von Hamiltons Onboard-Kamera auch anders gesehen habe. Und warum kam Magnussen ungeschoren davon? "Kevin fuhr nur minimal später als Charles ebenfalls nach rechts", argumentiert der Rennleiter, der davor keinen Spurwechsel ausmachte, und spricht von "unglücklichem Timing. In der Videoanalyse war es nur ein einziges Frame. Da kann man unmöglich sagen, dass Kevin ihn blockiert hat."

 

Surers Konter gegen Whiting

Doch Surer hält dagegen: "Natürlich kann man sagen, dass er erst in dem Moment gewechselt hat, als der andere angesetzt hat. Aber wenn du in der Mitte der Straße fährst und in den Rückspiegel schaust, dann spürst du irgendwann, wann der andere ansetzt. Und wenn du dann genau dahin fährst, dann ist das gefährlich, weil der andere im Windschatten natürlich den Überschuss hat."

Während Vettel in den vergangenen Jahren vor allem Max Verstappen wegen mehrfachen Spurwechseln immer wieder heftige kritisierte, bewegt sich Magnussen gerne am Limit des Erlaubten und hat sich in der Formel 1 längst den Ruf eines "Bad Boys" erarbeitet. "Bei Magnussen steckt sicher auch etwas die Methode dahinter", ist Surer nach dem Suzuka-Manöver überzeugt.

Surer: Darum fährt Magnussen so aggressiv

"Er hat einfach diese Art unfair zu sein. Man lässt dem Gegner Platz zum Überleben, und er macht das nicht. Hülkenberg hat das ja mal beschrieben: Wenn die anderen dir eine Autobreite Platz lassen, lässt er dir die Hälfte. Du musst dann im Gras fahren. Genau so macht er das in verschiedenen Situationen."

Der Schweizer erkennt darin auch ein Ziel: "Er will wie Max Verstappen den Ruf haben, dass er schwierig zu überholen sei. Dann lassen es andere vielleicht eher bleiben, weil es ein Risiko ist. Magnussen hat diesen Ruf weg und deshalb wird ihn der ein oder andere im Mittelfeld vielleicht nicht angreifen. Das hat schon seine Wirkung..."

Magnussens umstrittenes Manöver ist nur eines der Themen der aktuellen Ausgabe im Formel-1-Talk 'Starting Grid' (in Kooperation mit 'meinsportradio.de'). Nachzuhören jetzt in unserem Radioplayer oder - bequem zum Beispiel für die nächste Autofahrt - als kostenloses iTunes-Abo.

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